Mittwoch, 30. Januar 2013

DU MICH AUCH

(Die Fantastischen Vier)

Manchmal muß man alle fünfe einen guten Mann sein lassen. Warum? Weil der, der im Glashaus sitzt lieber nicht mit der Tür ins Haus fallen sollte wenn er päpstlicher ist als die Kirche die er im Dorf läßt. Aber wir wissen ja: kräht der Hahn auf dem Mist ändert sich die Taube auf dem Dach. Denn wie bekannt ist: In der Liebe und im Kireg hat nur die Wurst zwei Enden. Jedoch bedenked dabei immer: Nobel geht die Welt zu aller Laster Anfang und so kommt es dann auch hin und wieder, daß ein Germanist den Wald vor lauter Bäumen nicht hinter dem Ofen hervor locken kann wenn er Äpfel mit…

Tafeläpfel

… naja, irgendwie so halt.

Dienstag, 29. Januar 2013

HOOKER WITH A PENIS

(TOOL)

Wir waren heute mal wieder in einer Thalia. Das kommt ehrlich gesagt recht oft vor bei uns – zusammen oder jeder einzeln… je nachdem. Aber heute, heute waren wir vor allem wegen der MsPittili vor Ort. Sie brauchte dringend irgend etwas, was genau, das weiß ich nicht mehr. Habe es vergessen. Was ich aber noch weiß, ist, daß sie es bekommen hat. Während sie also durch die Thalia stromerte hatte ich ein wenig Zeit zum stöbern (mache ich auch sehr gern muß ich gestehen). Jedenfalls latschte ich zunächst zur Fantasy-Ecke, den Blutsplatterkillerhinterwaldmetzgerhorrotthrillern und zum Wühltisch. Das ist so etwas wie meine “normale Runde” würde ich sagen. Bei so einem literarischen Gegenwartsrundgang durch die Bücherklitsche bekommt man zudem auch immer einen ganz guten Gesamteindruck von all dem, was man heutzutage so als “in” definieren würde; als “trendy”; als “literarisch fesch” gewissermaßen um mal den Duktus meiner Mutter zu benutzen. In der Vergangenheit haben sich da schon so einige Perversionen offenbart. Beispielsweise die eigene Regalrubrik “Vampire”, die mal quasi aus der Fantasy und Horror – Welt abgetrennt hat und nun als eigene Kategorie führt. Wenn man dann sieht, was da so für Bullshit drin steht, im Regal, dann ist man als Fantasyleser ja schon wieder froh über diese klare Trennlinie zur guten Fantasy. Überall glotzte einen phasenweise dieser debil-süß grinsende Pattinson mit seinem bleichen Teint an und einem wurde ein wenig übel bei dem Anblick. Aber gut, wir waren ja beim Thema “Perversionen”.

Mitbekommen habt ihr es bestimmt alle, seit einigen Monaten ist hierzulande ja die große Sadomasomanie ausgebrochen. Unter dem Titel “50 Shades of Grey” wird sich in Buchform gegenseitig die Knute gegeben bis die gesellschaftliche Moralkonvention um Gnade quietscht. Man könnte es ja abhaken unter “OK, lies es nicht und ignoriere es… ist eh bald wieder vorbei.” So habe ich es im Wesentlichen bisher auch gehandhabt. Aber wenn man das das hier mitten im Wege herumstehen sieht:

Fifty Shades of LMAA

zentral zwischen Eingang und Kasse, also auch noch am allerbesten Verkaufsplatz, dann ist es mit der Zurückhaltung auch ganz schnell wieder vorbei. Da standen ein paar Schuber, die den Aufdruck “Trilogie” trugen. “Trilogie”… “TRILOGIE”!!! “Trilogie” ist ein heiliges Wort für jemanden wie mich. “Star Wars (alt)” war eine Trilogie, ebenso wie “Star Wars (neu)” (die 6 Filme als Gesamtwerk zu bertrachten verbietet sich irgendwie… dazu sind die neuen Filme einfach nicht gut genug). Oder “Der Herr der Ringe” – auch ne Trilogie. “The Godfather” – Trilogie; “Matrix” – ebenfalls ne Trilogie usw.. Alles was “Trilogie” heißt, ist auf seine Art legendär, bahnbrechend, hochqualitativ und großartig… bis jetzt zumindest. Ich kenne ein paar Leute die “50 Shades of Grey” gelesen oder angelesen haben und keine/r von ihnen hat im Zusammenhang mit dem Ding von Großartigkeit im engeren Sinne gesprochen. Dieses Peitschen im Walde der Softpornoindustrie als “Trilogie” zu verkaufen ist für mich zutiefst verachtenswert. Aber noch schlimmer sind die Trittbrettfahrer, die Nachahmer und ihre Plagiate, die eins fix drei auf den gerade auf den Bedeutlungsabgrund zurasenden Lack- und Leder- Trendzug aufspringen und das, was ohnehin schon recht dünn ist noch weiter verwässern. Die, die auch Bücher über irgendwelche frustrierten Hausmuddis verfassen, die sich vom 20 Jahre jüngeren Latinolover im Hobbykeller fleißig die Gerte verabreichen lassen während der Angetraute kegeln ist. Charakteristisch für diese Abschriebe ist doch immer, daß sie bodenlos unverschämt all das, was die Literatur(hobby)päpste dieser Welt so als “Erfolgsrezept” der Originale herausphilosopiert haben nochmal wiederkäuen und weiter verwässern. Wer jetzt mit 50 Shades durch ist und nach weiterer Ball-im-Mund-und-bei-jemandem-namens-“Zed”-im-Keller-an-einen-Stuhl-gefessel-sein-mit-“Hinkebein”-Action sucht, der greift dann wahrscheinlich zu so einem Machwerk von einem dieser Sadomaso”chinesen”. Egal wie geistig arm der Erschaffer von so einem schwulstigen Pamphlet dann ist, er verdient noch mal kräftig am Erfolg anderer mit. Verachtenswert finde ich das. Dabei können die Autoren wahrscheinlich weniger dafür als die Verlage, die dann plötzlich jeden Schreiberling verpflichten, in dessen Manuskript ein bis zwei Reitgerätbehandlungen für den einen oder anderen feisten Mittelstandsarsch vorkommen. Ich fand das schon bei “Twilight” unmöglich und bei der semipornographischen Schmerzliteratur finde ich es sogar noch schlimmer.

Was mich aber auch mal interessieren würde ist, wer diese Dinger kauft. Es ist mit den “50 Shades of Grey” Büchern ja ein bissel wie mit der FDP – die nackten Zahlen beißen sich damit, daß es hinterher wieder keiner gewesen sein will. Sagt man, bevor man was zur FDP äußert, präventiv schon mal “Also ich hab die ja nicht gewählt, aber…”, so läßt man bei den Büchern gerne mal “… ich hab das nicht gelesen, aber….” einfließen. Es wissen erschreckend viele Leute bescheid, dafür daß keiner sich das Buch gekauft haben will. Die, die es gelesen haben, haben meist “nur mal angelesen” oder sind “nach hundert Seiten abgestorben, weil es langweilig wurde / nichts für mich ist”. Interessant, oder?!? Die, die man über diese Bücher reden hört und sieht, sind dagegen meist jenseits des Alters und Lebensstils, den man vorrangig mit peitschenknallender Schmerzerotik in Verbindung bringen würde. Irgendwelche Mittelschichttrullas mit Dauerwelle und Hausfrauendasein im Haupterwerb, die sich beim Sektchen dann mit ihren Gleichgestörten über die angemessene Züchtigung des Familienoberhauptes unterhalten – “wie im Buch” halt. Die Wahrheit sieht vermutlich ohnehin ganz anders aus, aber man kann sie halt mit derlei “regelbrechendem” Scheindiskurs ja optimal kaschieren. Bringen wir das, was neben der scheinheilig als “Tabubruch” gehypten Dauerpräsenz zweitklassiger Literatur (“Twilight” ausdrücklich mit eingeschlossen) am nervtötendsten an den Büchern ist mal auf den Nenner:

Mit “50 Shades of Grey” ist es nämlich wie mit Fußball: Die, die am wenigsten Ahnung davon haben, reden am begeistertsten darüber.

PS: Bücher kann man bei Nichtgefallen nach ein paar Tagen schon im lokalen Bücherschrank entsorgen – mit der FDP geht das leider nicht, wenn man sich ein Mal verwählt hat.

Samstag, 26. Januar 2013

COLD DAY IN THE SUN

(Foo Fighters)

Wie ihr ja bei der MsPittili schon in einem sehr sehens- und lesenswerten Beitrag erfahren habt, haben wir uns heute mal wieder auf einen kleinen Ausflug gemacht. Das Barackschloß Fichtenwalde… nee, Barockschloß Lichtenwalde (–> Insider) war unser erster und streng genommen auch einzig fest geplanter Anlaufpunkt. Dort schlenderten wir vor allem durch einen verschneiten, frostig-sonnigen Schloßpark. Hier ein paar Impressionen:

sf1 sf2 sf3 sf4 sf5 Da der Tag noch recht jung, das Wetter einmalig nutzenswert und der Tank beim Igor fast leer waren, wurde spontan noch ein Abgestochener in Richtung Fichtelberg beschlossen. Wir steuerten die guten, alten “Zwölfvierzehn” (seit meiner Schulzeit ist das Ding scheinbar mal eben 30 Meter in die Höhe geschossen… Alpen, wir kommen!) an und nahmen statt des Wanderweges wie beim letzten Besuch diesmal die feuerrote Seilbahn. Ich erinnere mich noch gut, daß ich schon einmal mit dem Ding gefahren bin (mehrfach)… vor ca. 25 – 28 Jahren (geschätzt). In der überfüllten Kabine ging es umgeben von Skisüchtigen nach oben und dort entschädigte der Ausblick am vorspäten Nachmittag dann für die doch recht deftigen Beförderungsentgelte mit der roten Gondelbahn.

fb1 fb2 fb3 fb4 fb5 fb6 fb7 fb8 Auf dem Heimweg entschlossen wir uns dann sehr spontan auch noch den Pöhlberg (liegt eh an der Strecke, Umweg ca. 3 Kilometer und die bestehen im Wesentlichen aus “auf den Berg rauf fahren” und “vom Berg runter fahren”) automobil zu erklimmen und neben einem Kahvi, respektive einer heißen Sahneschokolade und je einem lecker Apfelkuchen noch ein paar Sonnenuntergangseindrücke mitzunehmen.

pöhlberg pöhlberg2 pöhlberg3 pöhlberg4 :-) War schon ein großartiger Ausflugstag heute! Sehr schöne Eindrücke gesammelt, knackige Kälte und schneeweißen… öhm… Schnee (-> wie blöd klingt das denn!?!?) genossen. Jedes dieser drei Ziele ist empfehlenswert… und die Sahnetrinkschoki auch.

Montag, 21. Januar 2013

DISSIDENT AGGRESSOR

(Slayer)

Wer meinen Blog liest, der weiß, daß ich eher selten in die ganz privaten Themen abdrifte. Das soll auch in Zukunft so bleiben, aber mir ist vorhin etwas passiert, das mich entsetzt hat und von dem ich denke (jetzt denke), daß es irgendwie auch eine nette Anekdote für den Blog ist. Zwar nicht so gut wie die Anekdote vom Rauswurf Udo Latteks bei den Bayern 1974, aber durchaus ne nette welche.

Heute gedachte mein Auto ein jemand zu “rammen”, der sich in der Folge als “Auto Ali” vorzustellen bequemte. Sofern es nun anders klingen mag im Berichte, so versichere ich euch, daß ich mich während der Vorkommnisse in wechselnden Ausprägungen meines persönlichen Rage-Modes befand und um der Ehrlichkeit den Vorzug zu geben: Ich hasse diesen Kerl für sein schändliches Tun und wünsche ihm die FDP an den Hals; und PETA und die Emma… und Dieter Bohlen im Balzmodus! Also im Wesentlichen soll ihn ein wie der Brüderle aussehender nackter Feministenveganer versuchen singend zu begatten… öffentlich und zur Rushhour! Das hätte er sich verdient. Gut, es ist jetzt nicht viel passiert, mein Nummernschild vorne hat eine große Delle, der Igor an sich befindet sich in einem im Vergleich zu gestern uneingedellten Gesamtzustand. Wie kam es nun zu dero Frevelei, das möget ihr nun fragen. Vorweg sei noch geschickt, daß wir hier weder Glatteis, Schneechaos noch nennenswert viel Neuschnee haben. Hier ist Winter (bestenfalls) Stufe medium – das Wetter ist also auch keine Ausrede. Gut, also ich parkte längs ein, stieg aus und wollte mich soeben von meinem Auto entfernen, als es plötzlich gut vernehmbar polterte und der Igor neben mir zu wackeln begann. Entsetzt stürmte ich zur Kontaktstelle (flüchtig nix festzustellen) und anschließend noch entsetzter zum gerade im Ausparken befindlichen PKW vor mir der meinen Streitwagen offenbar gerade mit seiner Anhängerkupplung beim Zurücksetzen gerammt hatte. Als mich der Heinz bemerkte… oh, sorry, der heißt ja “Auto Ali”… also als mich der, der sich kurz darauf als “Auto Ali” vorstellen sollte bemerkte, stieg er widerwillig aus. Insgeheim hatte er wohl schon mit einem Wegfahrmanöver geliebäugelt.

Wer mich kennt, der weiß nun aber, daß ich was meinen Igor angeht keinen Spaß verstehe. Ich war zwar erleichtert, daß es “nur” das Nummernschild war was seine Anhängerkupplung da eindellte und das Auto an sich heil blieb, aber ich bestand trotzdem auf die Versicherungsdaten und den Namen des Herren. “Auto Ali” reichte mir nicht, denn es wirkte ein wenig unglaubwürdig wie ich fand. Außerdem habe ich in meinem Leben noch nicht soooo viele Menschen getroffen, die von ihren liebenden Eltern dereinst auf den wunderschönen Vornamen “Auto” getauft wurden. Ich verlangte mehrfach nach Versicherung und Name, an Polizei dachte ich eigentlich noch gar nicht – was der Typ aber nicht wußte. Jedenfalls rückte “Auto Ali” nicht damit raus und die von ihm wiederholt geäußerten Angebote “Isch geb Dir 30 Euro un OK, kommsu in mein Werkstatt machen wir neue Schild. Aber Kollegah, nix Polisei, bitte!” weckten so langsam mein Mißtrauen. Er erhöhte das Angebot dann auf nen Fuffi und schließlich hieß es “wieviel willsu?!?” Vermutlich hätte ich mit dem Fuffi schon ein gutes Geschäft gemacht, aber das war mir alles zu suspekt und ich bin in solchen Fällen eher der Typ “auf Nummer sicher”… außerdem betraf es mein Auto – also bitte! Als beim 4. Auffordern meinerseits immer noch keine Reaktion zu verzeichnen war und “Auto Ali” auch offiziell “Auto Ali” zu sein angab, zückte ich mein Handy, fotografierte sein Kennzeichen und die Beule und kündigte an auf dem Heimweg beim Schutzmanne vorstellig zu werden. Nun geschah etwas sehr sonderbares. Ich habe keine Erklärung für das, was er nun tat, aber es störte mich auch nicht. Denn plötzlich rief “Auto Ali” selbst die Cops herbei… die nahmen dann Personalien auf, rügten “Auto Ali” für seine Weigerung mit den Daten raus zu rücken, ich erläuterte nochmal was vorgefallen war (und zockte dabei einem fast noch unbeabsichtigt den Kuli ab – sorry nochmal, war nicht so gemeint Zwinkerndes Smiley) und gelangte am Ende auch an die Versicherungsdaten und den tatsächlichen Namen von “Auto Ali”. Sehr schräge Begegnung alles in allem… mal sehen, was so ein Nummernschild kostet und ob die Versicherung vom Auto-Ali überhaupt existiert (ich habe da noch leichte Zweifel – aber jetzt ist wenigstens alles polizeilich registriert). Ich hätte natürlich gern auf den Stress und auf die Bekanntschaft mit “Auto Ali” verzichtet (ebenso wie mein Igor), aber als ich eben der MsPittili davon erzählte – sie war vollkommen zu Recht EM-PÖRT und FASSUNGSLOS (gleichzeitig!!!) ob dieser Schandtat – fiel mir erst mal auf, daß meine erste Reaktion als “Auto Ali” und ich den Schaden betrachteten auch irgendwie… naja, irgendwie bezeichnend war. Ich möchte nicht leugnen, daß mein Tonfall in dem Moment wohl einen ziemlich autoritären Zug annahm; weshalb dieser “Auto Ali” den innewohnenden Sarkasmus nicht bemerkte der sich auch mir erst bei einer Betrachtung mit niedrigerem Adrenalinlevel offenbarte. Ich glaube, ich hab da wirklich böse geklungen… und auch geguckt. Womit? Mit Recht natürlich. Hier nochmal die Konversation, die mir quasi Wort für Wort im Gedächtnis blieb:

Ich: “Wieso machen sie denn so etwas?!”

Auto Ali: “Ähm, wollt isch ausparke…”

Ich: “Können Sie nicht Auto fahren oder was?!”

Auto Ali (leicht erzürnt): “Natürlisch kannsch Audo fahrn!”

Ich (energisch aufs Kennzeichen zeigend): “Ja aber offensichtlich nur in die falsche Richtung!”

Daraufhin fiel ihm nix mehr ein; das Wort “Entschuldigung” habe ich übrigens während unserer ganzen 20minütigen Zwangsbekanntschaft nicht ein einziges Mal vernommen. Nur mal so… und “Auto Ali” hieß der auch nicht wirklich!

Donnerstag, 17. Januar 2013

SAD

(Pearl Jam)

Ich weiß nicht, wem es schon aufgefallen ist, aber ich habe in den letzten Tagen den Countdown zum

Weltuntergang

von der Sidebar meines Blogs entfernt. Warum? Weil er Recht hatte:

fail

Zwinkerndes Smiley

Mittwoch, 16. Januar 2013

NOTHING’S GONNA STOP US

(The Darkness)

Heute mal kurz und knackig das Highlight des ersten Kinohalbjahres. Lautsprecher aufdrehen und zurück lehnen… ach ja: Vollbildfunktion ist ein Muß!:

KLICK

Beeindruckend! Scheint auch schön düster zu werden und der Sherlock als Bösewicht macht auch einiges her (wie vor allem die anderen veröffentlichten Trailer andeuten). Den Teaser da oben finde ich aber am coolsten… und zwar mit Abstand! Verwirrend auch die Beerdigungsszene kurz nachdem Checkov im Red-Shirt durchs Bild flitzt. *omg* Ich tippe hier aber mal auf einen kleinen Scherz, den sich J.J. Abrams mit den Trekkies macht. Die Klaviatur des viralen Marketings spielt er ja ebenso sicher wie die der Verschleierung von Handlungssträngen bis zur Premiere. Uiuiuiuiui… was freue ich mich schon auf den Kinogang! Smiley mit geöffnetem Mund

Dienstag, 15. Januar 2013

I WANNA BE A HIPPIE

(Technohead)

Mittlerweile scheint es ja durchaus “in” zu sein alles, aber auch wirklich ALLES dem kritischen Blick des Gutmenschen zu unterziehen und es gemäß der Prämisse der ultimativen Verweicheierung zu entschärfen. Da werden Kinderbücher umgeschrieben mit denen wir alle mehr oder weniger aufgewachsen sind, beispielsweise Pipi Langstrumpf oder Räuber Hotzenplotz. Alles, was “politisch nicht korrekt” ist oder aus heutiger Sicht “überholte Sprache” darstellt wird verschlimmbessert und in einen glattgeschmirgelten Duktus umgemodelt. Ohne Zwang versteht sich, denn bis auf ein paar behämmerte “Bürgerinitiativen”, die sonst nix besseres zu tun haben, stößt sich doch keiner an der Jugendliteratur der eigenen Kindheit. Man kennt es nicht anders und würde ohnehin nicht auf die Idee kommen, der Pipi Rassismus zu unterstellen – jedenfalls nicht als vernunftbegabtes Wesen. Neulich zeigte mir MsPittili eine Webseite von ein paar Spinnern, die sich dafür einsetzen die Anrede in Briefen geschlechtsspezifisch gleichzuschalten; denn sehr geehrter HERR Meier ist diskriminierend und feudalistisch. Wem von uns ist das denn nicht auch schon mal sauer aufgestoßen?! Folglich wäre “Sehr geehrter MANN Meier”, so der Vorschlag, viel besser, weil man andersrum ja auch “FRAU Meier” sagen würde. Wäre die Story mit den Kinderbüchern nicht, die würden von mir den “Orden des güldenen Gaga am Band” bekommen.

Aber da wir alle, also auch ich, nun einmal Opfer des vorherrschenden Zeitgeistes sind, möchte ich auch einen Denkanstoß geben um die Welt besser zu machen. Hier nun ein Aufreger allererster Kajüte: Anlaß war unser Sylvesterurlaub, wo wir auf der schönen Insel Rügen auf folgenden Aufblasruprecht stießen:

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Zunächst einmal prangere ich hier an, daß es DER WeihnachtsMANN ist. Müßte es in einer idealen Welt nicht “der/die Weihnachtsmann/ännin” und in einer perfekten gar “das Jahresendfestfigur/in” heißen? Das gesellschaftlich immer noch anerkannte und hier präsentierte Stereotyp ist doch die blanke Diskriminierung von weiblichen, transsexuellen, bartlosen und/oder dünnen Menschen/innen und gehört als solches umgehend abgeschafft! Außerdem sollten wir uns in einer freiheitlichen, globalisierten und multikulturell toleranten Gesellschaft/äftin auch mal fragen, ob diese Körperhaltung nicht verdammenswürdig ist. Während der/die unaufgeklärte und denkfaule Weihnachtsfreund/in sich diese/s Bild/in mit arglosem/r Blick/in betrachtet und ihm/ihr eine zweifelhafte Ästhetik/in zuschreibt, sehe ich in dieser Fotografie/in ein/e politisch rückwärtsgewandte/s, faschistoide/s Mahnmal/in. Etwa so:

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Schließt euch mir an, liebe/r Leser/innen und belegt derlei Ta(ä)nd/in in der Zuk(ü)nft/in mit einem/r politisch korrekte/n Fl(ü)uch/in!

PS: Zwei mal drei macht Ne…………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………….gerkönig *hihi* Zwinkerndes Smiley

Sonntag, 13. Januar 2013

WITH TREES

(Korpiklaani)

Mahlzeitulum Freunde. Wir haben mal wieder Sonntag und wir haben Winter (endlich!). Dazu kam hier in Three-O-City noch ein formidables Sonnenwetterchen am heutigen Nachmittag. Unter diesen Voraussetzungen ist die MsPittili rein ausflugstechnisch immer nicht zu halten. Doch statt des “Spaziergangs im Stadtpark”, auf den ich irgendwie keine Lust hatte heute, schlug ich als alternatives Betätigungsfeld die ca. 40 Autominuten entfernt befindlichen Greifensteine im Erzgebirge vor.

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Da der Vorschlag angenommen wurde, schnappte ich mir meine Winterwanderschuhe (so einen Trip mit Schneewanderung traue ich meinen geliebten Turnschuhen dann doch nicht mehr zu) und wir gaben dem Igor die Sporen. Daß das Wetter unterwegs deutlich schlechter wurde, das konnten wir nicht wissen, war uns aber auch egal. Wir stellten das Auto im Winterwald ab und latschten munter drauflos. Im Wesentlichen folgten wir dabei dem,

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registrierten aber auch sämtliche angrenzenden Wanderwegsoptionen – für die Zukunft. Was zunächst als Winterwaldwanderung bei ebensolchem Wetter begann

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wurde schon nach einer halben Stunde optisch durch die sich mehr und mehr durchsetzende Sonne optisch weiter aufgewertet.

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Alles wurde sonniger… und blauer

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hinzu kamen noch die eine oder andere sonderbare Lichterscheinung wie dieser selektiv illuminierte Busch hier:

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oder Bäume, die offensichtlich unter dem Gewicht eines auf ihnen sitzenden Gebirgsschienenuhus kollabierten

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(dieses Bild ist im Übrigen mein Lieblingsfoto vom heutigen Ausflug). Hier nochmal ein kleiner Ausblick auf das Umland, wobei ein Baum (warum auch immer) vor grauer Urzeit der Rodung widerstand und jetzt das Panorama teilt.

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Als wir unsere gefühlte 26km – Wanderung dann abschlossen und die ortsansässige Kahvila ansteuerten ergaben sich noch ein paar schicke Sonnenuntergangsimpressionen im Felsenwald:

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den abschließenden Apfelstrudel mit Koffeinbrühe hatten wir uns nach dieser ausgiebigen Erkundung des verschneiten Winterumlandes dann auch redlich verdient.

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Donnerstag, 10. Januar 2013

THE PHARAOH SAILS TO ORION

(Nightwish)

Es wird mal wieder Zeit für ein unschönes Beschwerdeposting; ein Posting, das den Geist des ewig mies gelaunten, soziopathischen Meckerrentnertums atmet und nicht nur Mißstände, sondern auch die Mitmenschen rigoros anprangert und in Verruf bringt. Hintergrund – was schon fast ironisch ist – sind eben jene Rentner.

Gestern war ich mit MsPittili erstmals im Jahr 2013 im Stadtbad um ein wenig zu schwimmen. Während die MsPittili in Finnland war, nahm ich für meinen Teil ja das regelmäßige Bahnenziehen wieder in meinen Wochenplan auf und habe mich bei dieser Gelegenheit schon mehrmals leicht echauffiert über die Knispelschwemme in der städtischen Planschbude. Im Vergleich zu gestern war das aber alles nur Pippifax. Grundübel ist die Umdeutung der Realität, welche Menschen ab 65 in vergnatzter Ignoranz der tatsächlichen Gegebenheiten bisweilen vornehmen. Wenn da steht “Rentnerschwimmen 07:00 – 09:00 Uhr”, dann liest der greise Geist “Rentnerschwimmen GANZTAGS”. Geht man nun gegen 17 Uhr ins Schwimmbad, dann herrscht da immer noch ein Durchsschnittsalter weit jenseits der Frühverrentung. Das wäre ja noch zu verschmerzen, wenn das quantitative Auftreten der Graukappen im unteren bis mittleren Bereich verweilen würde – tat es gestern aber nicht. Statt dessen war die ganze Halle derart überfüllt, daß an einen regulären Bewegungsdrang von uns durchschnittlich begabten Wassersportlern schlicht nicht zu denken war. Man mußte förmlich Slalom schwimmen durch die im Wasser vor sich hin siechenden Granufinken. Nachdem wir ein paar Bahnen gezogen hatten, was man eigentlich aber nicht so nennen konnte, weil man alle 5 Meter entweder ausweichen oder abbremsen mußte, resignierten wir und wichen in den ungenutzten Nichtschwimmerbereich aus. Dort konnten wir zumindest kurzzeitig quer schwimmen und/oder tauchen und ein paar Bahnen mal richtig ungestört durchziehen. Nachdem ein paar andere frustrierte Langstreckler uns sahen und dies kopierten (was man ihnen nicht vorwerfen kann), war aber auch dieser Spaß praktisch vorbei. Ich machte mir aber schon vorher, als wir unsere Slalomsession durch die morschen Figuren zogen, ein paar Gedanken zur Typologie der Wasserknispeln und extrahierte daraus einige verstärkt auftretende Arten des “seniorus hydra nervensis”.

1. “Der bebierkesselte Bojenknacker”

Diese Sorte war gestern weit überdurchschnittlich vertreten. Phänotypisch sind sie sehr markant. Einer kahlen Murmel, welche von einigen langen Strähnen grauen Haupthaares umspielt wird (-> im trockenen Zustand höchst wahrscheinlich der “Herüberkämmung” dienend) versucht ein ebenso grauer, bisweilen stattlicher Schnurrbart eine gewisse ästhetische Aufwertung zu verleihen. Dies scheitert im Übrigen kläglich. Die schwarzen Strähnen über dem Philtrum schreibt man vollkommen zu Recht einem Büschel ca. 7cm langer Nasenhaare zu, welche selbstbewußt in den senilen Pornobalken mit eingearbeitet werden. Besonderes Merkmal dieser Figuren sind ihre… Figuren. Man fragt sich beim Anblick der beachtlich geblähten Wänster, was ein ansonsten relativ normal gebauter Mensch tun muß, um eine Bauchregion vom Aussehen eines Medizinballlagers zu erlangen. Vereinfacht kann man sich einen Ball mit Armen und Beinen vorstellen, der schnaufend im Wasser liegt und es trotz des vermuteten Auftriebs, welchen diese Wampe erzeugen muss, dennoch schafft fast senkrecht im kühlen Nass zu schweben während er sich mit ca. 5 Metern pro Minute voran schiebt. Bevorzugter Schwimmstil ist etwas, was man noch gerade so als Brustschwimmen erkennen kann, dessen Wirkungsgrad aber durch den eigenen CW-Wert dem Heizwert von Wassermelonen gleicht. Die Alphatiere dieser Spezies erkennt man am Goldkettchen oder daran, daß die typische Spandex-Badehose mit einem Rallyestreifen optisch aufgewertet wird. Alleine auftauchend noch bequem zu ignorieren, im Rudel aber unerträglich, da innerhalb der eigenen Art sehr kommunikativ. Dies drückt sich durch benachbartes Umherschwimmen aus, wobei die Individualgeschwindigkeit aber erneut halbiert wird. Man wundert sich, daß die sich in dem Tempo überhaupt noch über Wasser halten können. Als Katalysator für die Grüppchenbildung des “bebierkesselten Bojenknackers” mit seinen Artgenossen dienen plötzlicher Harndrang (Wassertemperaturerhöhung im Vorbeischwimmen deutlich wahrnehmbar) oder junge Frauen in neuester Bademode im vom Wampenwaldemar noch optisch noch wahrnehmbaren Bereich. Dann steht ein halbes Dutzend dieser Typen “unauffällig” (<- wird die Ironie hier auch deutlich genug?!?) beisammen und gafft. Pfuideibel!

2. “Die beleibte Rüschenmatrone(n)”

Phänotypisch fast so etwas wie das Weibchen von Typ 1 – nur mindestens doppelt so dick -, modisch aber mit einer gewagten Varianz. Statt der Spandex-Badehose wird hier zum Badeanzug in überraschend knalligen Farben und mit angedübelten Rüschen gegriffen. Wenn man die überholt, denkt man permanent man schwimmt gerade zu weit raus. Optisch sieht das unter Wasser (einer der Nachteile einer Schwimmbrille) ein wenig so aus wie die böse Hexe bei “Arielle die Meerjungfau”. Hinzu kommt der Hang zum Auftreten in Grüppchen. Zumeist treten sie paarweise auf und schleichen nebeneinander durchs Wasser. Ob der beachtlichen Körperfülle fällt das gezielte Umschwimmen eines solchen Duos dann doch recht schwer – zumal man dann oft mit einem entgegen kommenden Typ 1 oder 3 kollidiert. Hat man sich dann zum Überholvorgang entschlossen und diesen eingeleitet, bereut man es. Wassersport hat die Tücke, daß man atmen muß. Tut man aber dies während man gerade an zweien dieser Gestalten vorbei stürmt, schlagen die wohl als Lockstoffe gedachten, jedoch als chemische Keule wirkenden Auswurfprodukte der petrochemischen Phenolindustrie zu. Aus den bedauerwellten “Frisuren” strömt der beißende Tod kriechend über die Wasseroberfläche und bestraft einen für die eigene Vermessenheit, daß man annahm, tatsächlich schneller schwimmen zu können als diese beiden rubensschen Hochleistungstorpedos. Ich habe es gestern versucht und mußte erst einmal einen halben Liter Chlorwasser schlucken und den Geschmacksmischmasch aus 4711 und Haarspray wieder los zu werden. Und als das gelungen war, kamen die mir schon wieder entgegen. Das GRAUEN… das GRAUUUUUUUUUEN!

3. “Der Rückenschwimmer”

An sich eine schöne Art der liquiden Fortbewegung. Ruhig im Wasser liegend pflügt man sich elegant und rücklings durchs Wasser und kann hin und wieder einen kleinen Zwischenspurt einlegen. Ich mag Rückenschwimmen, aber ich mache es selten… AUS GRÜNDEN! Wenn ein Schwimmbecken ohnehin schon überfüllt ist, finde ich es unglaublich bescheuert, stur seine Rückenschwimmerbahnen zu ziehen und einfach mal voraus zu setzen, daß der Rest der Anwesenden schon ausweichen wird. Man selber sieht ja nicht, was da hinter einem los ist. Da die gemeine Rüschenmatrone zudem meist gleichzeitig Typ 4 entspricht, sind das meistens Männer. Männer um die 60. Da ich schon ne Weile schwimmen gehe, kenne ich zwei besonders penetrante Vertreter dieser Spezies – einer von ihnen war gestern auch da. Ohne Rücksicht auf Verluste wird sich da umgedreht und der bojenförmige Wanst treibt träge nach oben, während die verdörrten Ärmchen hilflos nach hinten geworfen werden. Für den Vortrieb sorgen die mäßig und arhythmisch strampelnden Beine. Alles in allem ein bemitleidenswerter Anblick, schaut man dem Delinquenten aber während seinem schändlichen Tun ins Gesicht, so meint der da etwas ganz besonders Tolles, ja Einzigartiges zu tun. “Sehr her, ihr Rüschenmatronen, ich kann Rücken!” Er hält sich offensichtlich für das Alphatier der Doppelherzoholiker. Wenn einem nun einer dieser mit den Armen seitlich (!) ausschlagenden Egomanen entgegen kommt, dann hat man keine andere Wahl als auszuweichen. Wenn man nicht kann, weil rings herum lauter andere Rentner mit dem Auftrieb kämpfen – Pech gehabt. Wird man dann gerammt oder er erwischt einen mit seinen hilflos rudernden Ärmchen am Bein während man sich in letzter Sekunde noch aus der Bahn retten kann, auf der er treibholzgleich unterwegs ist, dann wird man empört angeschaut nach dem Motto “Was erlaubt der sich?!?” Den eigenen Egozentrismus erkennen die nicht.

4. “Der Trockenkopf”

Rein theoretisch eine Sonderform von Typ 1 und 2, wobei praktisch eher bei den älteren Damen anzutreffen. Ich habe da ja ein Theorem: Coole Omis haben ne Badekappe, richtig coole Omis tauchen sogar. Und Typ 4? Typ 4 sind sozusagen Großmeister der Logik. Wenn ich nicht will, daß meine Haare naß werden, was mache ich dann ganz bestimmt als allerallerallerallerallerallerALLERletztes?!? Röchtööööch: Schwimmen gehen! Die machen das aber. Bevorzugt sind das dauergewellte Schachteln mit diesem Rentnerlila im Skalp (ihr kennt doch diese Standard-Omi-Farbe, oder!?). Mehr als Brustschwimmen ist natürlich nicht drin, dafür wird der Schädel aber kerzengerade und in schon fast überheblicher Manier in die Höhe gereckt. Wenn auch nur eine Nackenlocke Wasserkontakt hat wird das als persönliche Niederlage empfunden und jeder ihnen entgegen kommende oder sie überholende Schwimmer wird unverzüglich als Gefahr für den zusammengestümperten Schädelbewuchs erkannt. Überholt die mal und wagt es eine Bugwelle oder einen unbedachten Planscher in ihre Richtung zu schicken… wenn die könnten, würden die euch mit den Todesblitzen des Imperators an Ort und Stelle braten. Den Blick eines Sith haben sie ohnehin schon drauf. Wenn sie wüßten, daß ihre bloße Anwesenheit und das krampfhaft über Wasserniveau gehievte Haupt eine der Stimmen in meinem Kopf die ganze Zeit nur sagen lassen “Arschbombe!!! Arschbombe!!! ARSCHBOMBE!!!” – ich wäre praktisch tot.

Hinzu kommen noch ein paar Sonderformen, auf die ich hier nicht weiter eingehen will – vielleicht ein anderes mal. Aber stellt euch einfach einen 40 Mal 20 Meter großen Schwimmbereich vor (wie gesagt: Nichtschwimmerbereich war leer), auf dem sich je Quadratmeter Wasseroberfläche gefühlt jeweils eine dieser Lebensformen tummelte. Wenn man da dann als schwimmfähiges Wesen mit einem gesunden Bewegungsdrang durch will um zumindest sein Minimalziel zu erreichen… nee, vergeßt es. Man ist nach 20 Minuten Giftgasmopsmatronenkugelbauchrückenschwimmerbeckenpinklerslalom derart demotiviert, daß man am liebsten irgend was angenehmeres tun will. Darmspiegelung oder so… !

Dienstag, 8. Januar 2013

BLACK HOLES AND REVELATIONS

(Muse)

Könnt ihr euch eigentlich noch an DIESES SCHRÄGE FOTO erinnern, das ich dereinst im wunderschönen Joensuu aufnahm und mit euch teilte? Ja? Gut! Die Werbung war in Verbindung mit dem Markenlogo des PKW recht… naja… suboptimal platziert. Als wir gestern aber durch Three-O-City fuhren, da fuhr vor uns aber ein noch etwas delikateres Beispiel für firmenschädigendes Verhalten. Beim Anblick dieser Kraftfahrzeugreklame hier:

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fällt es irgendwie schwer “Textilpflege und Damenmode” zu assoziieren, auch wenn das Opel–Logo irgendwie passend positioniert ist. Zwinkerndes Smiley

Sonntag, 6. Januar 2013

ELVENPATH

(Nightwish)

Wir waren ja, wie mittlerweile bekannt sein sollte, über den Jahreswechsel in/um/auf/bei/über/unter/zum Rügen unterwegs. Wenn man eine Woche mit 7 Leuten ein Ferienhaus bewohnt, da kommt es mitunter vor, daß man sich zum Einkauf außer Haus begeben muss. Uns passierte das einige Male. Neben der obligatorischen Lebensmittelbeschaffung enterten wir auch das inseleigene “Kaufhaus”, welches auf den stolzen Namen “Stolz” hört. Wir betreten die Filiale zwischen Baabe und Sellin und stöberten ein wenig. Man kann grob sagen, daß es dort nicht nur nahezu alles gibt, was man braucht, sondern auch besonders viel von dem, was niemand braucht. Will heißen: Schrott! Aber auch die eine oder andere Reminiszenz an die eigene Jugend wurde erspäht. Zum Beispiel haben die da noch einen ganzen Stand voll Gummischlümpfen herum stehen. Oder auch Mode, die das letzte Mal zu Zeiten angesagt war, als Uschi Glas noch faltenfrei daher kam – “ganz, ganz damals” halt.

Was wir aber entdeckten und was mich total verstörte war folgende Scheußlichkeit, von der ich euch berichten will. Kinder sind ja ein wenig naiv, waren sie schon immer. Die Industrie kann ihnen jedweden Schrott andrehen,  vom Tamagotschi angefangen bis hin zu uringelben Pikachu-Unterbuchsen. Aber noch seltsamer sind die Spielzeuge, mit denen sie sich umgeben. Da dem Marketingheini an sich aber klar ist, daß die Wänster ihre Eltern so lange nerven, bis sie diesen Spittel bekommen, verlangt er gleich mal Mondpreise für seinen nutzlosen Plunder. Wir standen vor einem Regal, welches prall gefüllt war mit billigen Hartgummi- und Plastefiguren in den absurdesten Ausgestaltungen.

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Bunte Flügelweiber auf Mopsponys, die mit Waschbären winken… *wtf*?!? Auch nett das Dingsbums rechts: Ein Efeugaul mit einer himmelblau gesäumten Scheinvulkanierin. Potthäßlich! Aber es geht noch weiter. Wie wäre es zum Beispiel mit einer maskulinen, mit Papageien werfenden Elfenmatrone mit Tattoo? Büddeschön:

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… oder einem billigen, transparenten Plastikpferdchen und einer Schwanenreiterin? Hier, kein Problem:

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Kleinwüchsige Elfe mit Langschwanzopossum (oder was auch immer das sein soll) gefällig? Gibts auch:

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Wem eine dieser seltsamen Kreaturen nicht reicht, der stapelt sie entweder oder läßt sie sich um “den einen Ring” kloppen:

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Sehr schräg dieser ganze Quatsch! Nicht im Ansatz die 9 bis 25 Euro wert, die dem parentalen Spender dafür abgeknöpft werden sollen. Eine kurze Google-Suche ergab, daß diese seltsamen Gestalten wohl ein Spielzeug sind, das die ebenfalls von schleich entworfene Fantasyreihe “Bayala” – welche nebenbei bemerkt unglaublich langweilig und öde sein soll – merchandisemäßig zu unterstützen. Sagen wir mal so: Mich wundert es nicht, daß das Zeug ausgerechnet im Stolz vor sich hin verstaubt. Ich kann nur hoffen, daß die armen, leidgeplagten Eltern ein wenig Humor haben. Warum? Naja, wenn sie ihn haben, dann kaufen sie sich auch noch das Gerät hier:

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und reiten damit die ganze verkommene, mit Nagetieren bestückte und phänotypisch höchst degeneriert daher kommende Elfenbrut rigoros nieder und befrieden somit das Kinderzimmer unter dem Banner Saurons.

Donnerstag, 3. Januar 2013

ISLAND IN THE SUN

(Weezer)

Wollte mich nur zurück melden und euch allen ein wunderschönes, gesundes neues Jahr 2013 wünschen. Da mit größeren Blogeinträgen meinerseits nicht zu rechnen ist heute gibt es von mir erst einmal ein paar Fotos von der schönen Insel Rügen. Unsere Sprünge ins kühle Nass nach der Sauna wurden selbstredend nicht dokumentiert, das müßt ihr mir einfach glauben. Zwinkerndes Smiley 

bommelgnom#

bridges burning

dark

sun

sun tree